...auf Gedankenspaziergang.

Mittwoch, 28. Juni 2006

Flagge zeigen.

Den Diskussionen um die Deutschlandfahnen, die einem zurzeit überall und in allen Größen ins Auge stechen, kann man ja im Moment kaum entkommen. Heute Morgen habe ich zu dem Thema bei Kyu einen sehr guten Eintrag gelesen.
Sich mit einer deutschen Fahne zu zeigen, war für mich eigentlich nie etwas Normales. Die deutsche Vergangenheit ist und bleibt ein Thema, welches das Zeigen und Tragen von nationalen Farben meist ziemlich schwer verdaulich machte - außer bei Sportveranstaltungen größerer Art vielleicht, oder ab und an in der Politik. Privat? Unvorstellbar.
Deutsch sein, das war immer, als würde man sich vorstellen und sagen "Ich bin Deutsche, sorry, tut mir leid, kann ich nichts dafür, aber eigentlich bin ich trotzdem ganz nett.". Da wird die historische Verantwortung, die in unserem Land mehr als angebracht ist, plötzlich übertrieben zu banalem Scham. Das ist eben so, das gehört sich so, auf so ein Land kann man ja nun nicht stolz sein und das muss man auch zeigen.
29 Jahre alt musste ich werden, um mal ein Deutschlandfähnchen in die Hand zu nehmen und laut die Nationalhymne mitzusingen - ganz ohne faden Beigeschmack. Ich hoffe, wir können uns das nach der WM beibehalten, das bisschen nationale Identität, was wir im Moment sehen. Und zwar ohne jede Form von Radikalismus, sondern einfach mit Spaß und Freude und Vernunft.

Montag, 19. Juni 2006

Sommerregen

Das Gewitter heute Nachmittag war zwar kurz, aber dafür heftig. Alle möglichen Leute sind von der Strasse schnell zu uns in die Apotheke gesprintet, um sich unterzustellen. Irgendeiner hat dann anstandshalber ein paar Bonbons gekauft und alle haben's ihm nachgemacht. Herdentrieb.

Ich hätte in dem Moment eigentlich viel mehr Lust gehabt, nach draußen zu gehen und den warmen Sommerregen auf der Haut zu spüren. Im Regen spazieren gehen und wie ein Kind in jede Pfütze absichtlich reinspringen. Schade, dass man sowas nicht einfach so machen kann.
Chef hätte wohl etwas komisch geguckt.

Sonntag, 11. Juni 2006

Samstagabends.

Ich freue mich manchmal darüber, wie friedlich meine kleine Welt ist.

Ein warmer Sommerabend auf dem heimischen Balkon mit nettem Besuch, auf dem Grill brutzelt leise das Fleisch vor sich hin, ab und zu ploppt der Flaschenöffner. Im Hintergrund spielen die Nachbarskinder auf der Terrasse, das ein oder andere Blatt weht vom Baum in meinen Salat und in den Blumen schwirren Marienkäfer. Fast schon kitschig idyllisch. Aber eben schön.
Man sollte sich glaube ich öfter mal darüber klar werden, wie gut man es eigentlich hat.
Vor allem wenn man die Nachrichten aus anderen Teilen der Welt hört.

Sonntag, 26. März 2006

Rückblick

Heute vor einem Jahr...
stand mein kleines rotes Auto völlig überladen mit dem letzten Umzugsgut vor unserer alten Wohnung.
Alle Zimmer waren leer und weiß, und einsam - genau so, wie wir sie bei unserem Einzug vorgefunden hatten. Räume, in denen man 3 Jahre gelebt hat, die man belebt hat.
Ich weiß noch, dass es draußen diesig war. Hunsrücknebel. Ich habe immer allen gesagt, den Hunsrück müsst ihr Euch vorstellen wie in so einem alten Edgar Wallace-Film, Bäume und Nebel. Übertrieben war das, aber an diesem Morgen, zum Abschied, da war der Nebel mal wieder da.
Ich hatte vorher immer gedacht, der Auszug dort wird ein Triumph. Weg aus dieser Gegend, in der man eigentlich sowieso nur aus Versehen gelandet war und sich niemals wirklich zu Hause gefühlt hat. In den Norden, wo man eigentlich immer schon hin wollte.
Aber irgendwie, vielleicht lag es am Nebel, oder an den leeren, verwaisten Zimmern, blieb der erwartete Freudentaumel aus. Letzter Gang durch das, was man jetzt doch irgendwie "das alte Zuhause" nannte. Man nahm die letzten Sachen, ließ die Rolläden herunter, schloß ein letztes Mal die Tür. Schlüssel in den Briefkasten, wie besprochen. Kein Zurück, spätestens jetzt.
Heute vor einem Jahr.
Und trotz aller unerwarteter Melancholie: es ist gut so, wie es jetzt ist. Wir sind angekommen. Zuhause.

Samstag, 11. März 2006

Och Mädel, reiß' Dich zusammen.

Ich werde wahrscheinlich nie wissen, wie es ist, ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben. Ich beneide Dich darum, mit Dir selbst so im Reinen zu sein, denn es macht Dich zu einem zufriedenen Menschen - genau die Zufriedenheit, die mir so oft fehlt.
Ich sehe immer nur die Haarsträhnen, die nicht so passend fallen wollen, wie bei allen anderen. Die Hosen, die oben herum kneifen, weil ich mal wieder nicht diszipliniert genug war um ein paar Kilo abzunehmen. Die Fingernägel, die zwar echt sind, aber dafür nie so lang und schick wie die meiner Kollegin.
Es sei alles in Ordnung, sagst Du. Alles gut und ich kann es nur nicht sehen. Recht hast Du wohl. Aber das Unwohlsein bleibt an so manchem Tag einfach, was auch immer ich versuche, mir einzureden.

Sonntag, 22. Januar 2006

Wochenende - Review

Stress. Gestern direkt nach der Arbeit los zu meinen Eltern, weil mein Vater Geburtstag hatte. Ich war einfach nur noch müde und geschafft, und nach den 2 Stunden Autofahrt erst recht, aber irgendwie bilde ich mir dann doch immer ein, dass sie sich freuen wenn wir kommen. Tun sie wahrscheinlich sogar wirklich, aber wie man immer so schön sagt, "die können das nicht so zeigen". Hmmh.
Es war irgendwie wie immer, kurze, belanglose Begegnungen in meinem Elternhaus. Meine Mutter sehr bemüht, mein Vater in seiner eigenen Welt, mein Bruder nur körperlich anwesend und geistig schon in der Planung des späteren Abends. Später meine Schwester, die immer noch nach einer intakten Familie sucht, da, wo ich sie schon längst aufgegeben habe. Ich sag's ja, alles wie immer.
An dieser Stelle kommt von mir eigentlich immer das übliche "schön war's irgendwie trotzdem". Joa, irgendwie halt. Man kennt es so und man gewöhnt sich dran. Und später, auf der Rückfahrt, kann ich sogar mit dem GöGa darüber schmunzeln.

Sonntag, 4. Dezember 2005

Sinniges und Unsinniges im Kerzenschein

Es könnte am Alkohol gestern Abend gelegen haben oder auch an der großartigen Erkältung, die ich seit Freitag kultiviere. Jedenfalls habe ich letzte Nacht wirklich bescheiden geschlafen. Unruhig, so unruhig, wie sich derzeit mein ganzes Leben gestaltet. Jeder kennt sie wohl, diese wunderbar sonderbaren Phasen, in denen Entscheidungen anstehen, die die weitere Lebensplanung beeinflussen werden, und bei denen man sich, auch wenn sie längst getroffen sind, immer wieder fragen wird "Was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte?"
Ich persönlich bin ein Mensch mit einem großen Sicherheitsbedürfnis. Ich mag keine Risiken eingehen, bei denen ich (vielleicht) nie mehr zurück kann. Wenn auch erstmal direkt nur mein Arbeitsleben betroffen ist, so zieht ein dortiges "Umplanen" auch indirekt eine andere Familienplanung nach sich. Und was ist, wenn ich mir nach einem Wechsel auf einmal das "Alte" zurückwünsche? Wieder wechseln? Und die Familienplanung wieder mal hinten anstellen?
*seufz*
Keine wirklichen Adventsgedanken.
Aber tief in mir drin der Wunsch, etwas zu ändern.
Und immer wieder die Frage, ob das Sinn macht.

Samstag, 29. Oktober 2005

Herbst

Herbst

Andächtig schweigend blicke ich in den rötlich leuchtenden Himmel. Wie schön die letzten Tage dieses Oktobers doch sind. Der Baum vor meinem Fenster trägt noch einige wenige herbstlich gefärbte Blätter, die meisten ihrer Artgenossen hat er im Laufe der Zeit vor unsere Wohnungstür fallen lassen. Als ich sie heute Nachmittag zusammengefegt habe, segelte immer mal wieder noch eines herunter. Können Blätter eigentlich leise kichern, wenn sie zur Erde fallen? Spätestens als mir das Gewicht des Laubs mein Kehrblech zerlegte, hatte ich den Eindruck...

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...auf Achse.
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...auf Shoppingtour.
...denkt an Essen.
...feiert die WM 2006.
...ganz festlich.
...ganz wehmütig.
...glotzt TV.
...grüßt von Unterwegs.
...hört hin.
...im Gemischtwarenladen.
...im Kreuzverhör.
...im Schatten der Stadtmusikanten.
...ist glücklich.
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