...arbeitet.

Donnerstag, 13. September 2007

Vorbild

Den fand ich gut heute, den jung gebliebenen, 101-jährigen (!!!) Kunden, der mit den Worten "ich hab' immer gern einen Vorrat für ein paar Monate" zwei Hunderter-Packungen Tabletten kaufte. Und das wo jede zweite 60-jährige bei uns sagt "wer weiß, wie lange ich noch lebe...".
Wir sehen uns also dann in einem halben Jahr, wenn die Dinger alle sind und der nette Herr kurz vor der 102 steht. Ich hab' da gar keine Zweifel!

Montag, 6. August 2007

Wie im Krimi

Man hat wohl zu oft CSI gesehen, wenn der Anblick von Blutlachen auf dem Apotheken-Fußboden sofort den Reflex zur Beweissicherung auslöst.
Dem Ganzen lag allerdings, völlig unspannend, kein Verbrechen zu Grunde, sondern bei einem Kunden hatte der Chirugen-Faden nicht so ganz gehalten.
Ruckedigu, Blut ist im Schuh, oder so.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Körperpflege mal anders.

Hat irgendwer Interesse an einer Apotheken-Doku-Soap?
Ich könnte noch ein bisschen Original(!)-Material beisteuern. Lässt sich im Zweifelsfall leicht nachdrehen!
Sie benötigen: Eine mittelgroße, vertrauensvoll wirkende Apotheke. Eine PTA (nennen wir sie einfach Frau Strandkiesel). Eine ältere Kundin (mit "älter" meine ich in diesem Fall: 96.)
Und los geht's!

Ältere Kundin: (stellt ein Schraubdeckeldöschen "Omeprazol" auf den Kassentisch) "Entschuldigung. Können Sie mir mal erklären, was das hier ist?"

Frau Strandkiesel: "Na klar: das sind Kapseln für den Magen. Gegen Übersäuerung."

Ältere Kundin: "???"

Frau Strandkiesel: "Die haben sie sicher mal gegen Sodbrennen bekommen."

Ältere Kundin: "Kapseln???"

Frau Strandkiesel: "Äh, ja?"

Ältere Kundin: "Aber da ist so was salbenartiges drin." (schraubt Döschen auf und zeigt den Inhalt.)

Frau Strandkiesel: (starrt entsetzt auf eine zähflüssige Masse in zartem Rosé.)

Ältere Kundin: "Na?"

Frau Strandkiesel: (überlegt, wie alt Kapseln wohl sein müssen, um sich so zu zersetzen. Wird's schon Zeit für den Kampfmittelräumdienst?)

Ältere Kundin: "Komisch."

Frau Strandkiesel: "Hmmh. Brrrr."

Kurze Pause. Dann: die ältere Kundin schaut plötzlich entsetzt und haut sich vor die Stirn.

Ältere Kundin: "Ach Du grüne Neune!"

Frau Strandkiesel: "Jetzt bin ich gespannt."

Ältere Kundin: "Das ist...Shampoo. Ich hatte mir das neulich für eine Reise abgefüllt."

Montag, 18. Juni 2007

Gesunder Menschenverstand

Wenn man von einer Kundin gefragt wird, ob diese ein wieder gefundenes Medikament einnehmen sollte, welches im Dezember 1997 abgelaufen ist, kann man eigentlich doch nur hoffen, dass es sich um eine Episode von "Verstehen Sie Spaß" handelt.
Ich fürchte allerdings, die Frage war tatsächlich Ernst gemeint.
Und das "Och, dann werd' ich das wohl wegwerfen..." klang irgendwie nur so halb glaubwürdig.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Plüsch und Plauder

Fragen, die sich mir nach dem Besuch einer abendlichen Fortbildungsveranstaltung eines bekannten Pharmaunternehmens aufdrängen:
  • Wie seriös wirkt wohl das Stellen dämlichster Quizfragen und die Tatsache, dass man die Antwortenden mit kleinen Plüschdrachen "belohnt"? Willkommen in der Grundschule.
  • Wieso hat ein ganzer Veranstaltungsraum voller PTAs nicht die Würde, solchen Kinderkram bekloppt zu finden, und wirft sich stattdessen lieber dem Möchtergern-9-Live-Moderator Referenten an den Hals?
  • Muss man Informationen, die jeder halbwegs gebildete Apotheken-Mitarbeiter innerhalb von 5 Minuten aus der schriftlichen Fachinformation lernen kann, wirklich in einem 2-Stunden-Seminar zu Tode diskutieren?
  • Und warum war der Abschluss-Cocktail dann auch noch ausgerechnet alkoholfrei???
(Aber das Essen war echt gut. Wenn ihr mal die Chance auf gratis Futtern im Maritim-Hotel habt - nutzt sie.)

Freitag, 27. April 2007

Gut erklärt.

Heute habe ich die Definition von "wichtig" gelernt.

Schauplatz: Apotheke.
Kundin 1 benimmt sich hochgradig arrogant, ist mit einfach nichts zufrieden zu stellen und rennt zum Schluss, beleidigende Bemerkungen abgebend, aus dem Laden.

Kopfschüttelnde Kundin 2 zu kopfschüttelnder Frau Strandkiesel: "Wissen Sie, die denkt sie ist wichtig - und da sollte man nie vergessen, welche zwei Begriffe in diesem Wort vorkommen. Nämlich "ich" und "Wicht". Und wenn ich solche Leute sehe, merke ich immer wieder, dass das passt."

Jau.

Donnerstag, 26. April 2007

Gleichberechtigung

Eigentlich war heute "Girls' Day", was ich an sich eine ziemlich nette Idee finde. Irgendwie schade, dass es das zu meiner Zeit noch nicht gab - ich glaube, da hätte ich sehr viel Spaß dran gehabt.
Bei uns in der Apotheke haben sich die "Girls" erst auf den allerletzten Drücker beworben. Montag, Dienstag - sogar noch gestern Nachmittag. Da hat man dann einfach nicht mehr das Gefühl, dass denen das wichtig ist - schließlich hätten sie sich ein bisschen früher bemühen können.

Eine Chance hätten sie allerdings so oder so nicht gehabt.
Bei uns hat sich nämlich schon vor Wochen ein ca. 11-jähriger "Boy" beworben, der sich durch den ganzen Wirbel um die Mädchen benachteiligt fühlte und aus dem "Girls' day" somit einfach einen "Kids' day" machen wollte. Soviel Engagement muss belohnt werden, und deshalb haben wir den kleinen blonden Harry-Potter-Verschnitt auch sofort genommen. Und super war der, ehrlich! Die ganze Zeit interessiert, mit Zettel und Stift bewaffnet und die Kamera im Anschlag. Wie ein kleiner Reporter. Da könnte sich so mancher (älterer) Schulpraktikant ein Beispiel dran nehmen, denn da hatten wir echt schon eine Schnarchnase nach der anderen.

Montag, 8. Januar 2007

Alzheimer light.

Schön, dass manche Leute noch Geduld haben.
Zum Beispiel der Kunde, den ich heute mit den Worten "Nehmen Sie schon mal Platz, ich bin gleich bei Ihnen" zum Blutdruckmessen in den Beratungsraum gesetzt habe. Hätte meine Kollegin mich nicht nach 20 Minuten an den armen Tropf erinnert, säße er womöglich immer noch ganz friedlich da.

Freitag, 8. Dezember 2006

Heiter geht's weiter

Ich liebe die Tage, an denen ich mich auf der Arbeit wirklich wohl fühle. An denen ich merke, dass die Chemie zwischen den meisten Kollegen einfach wirklich stimmt. Und an denen man zusammen trotz Stress und Hektik richtig viel Spaß hat.
Wenn zum Beispiel Kollegin XY statt beim Pharma-Großhandel aus Versehen beim örtlichen Taxiunternehmen anruft und ohne zu zögern versucht, "3 Silikon-Ballonkatheter!" zu bestellen. Oder wenn alle zusammen in jeder freien Minute brüllen "Ich hab' eine Wassermelone getragen!", weil wir nämlich morgen alle zusammen hierhin fahren.
Es ist ja heutzutage nicht mal selbstverständlich, Arbeit zu haben. Wie oft ist man trotzdem unzufrieden, weil irgendwelche Kleinigkeiten nicht so laufen, wie man es gerne hätte oder der Chef mal schlechte Laune hat. Vielleicht konserviere ich mir die gute Laune von heute einfach in einem kleinen Einmachglas, und bei Bedarf verteile ich sie großzügig.

Donnerstag, 23. November 2006

Fressattacke, jahreszeitlich.

Die Zeit bis Weihnachten wird uns auf der Arbeit seit heute von einem Eimer mit geschätzten 5 kg Lebkuchen, spendiert von einer neuen Kollegin, versüßt. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis wir uns zwischen Aspirin und Hustenbonbons ausschließlich rollend fortbewegen werden. Abhilfe schaffen könnte körperliche Ertüchtigung, aber das gemeinschaftliche Nachstellen von Yoga-Übungen aus der Apotheken-Umschau musste leider abgebrochen werden - zu wenig Gleichgewicht für den "Baum", und zuwenig Kraft und Körperbeherrschung für den "Kranich". Zumal die Lachkrämpfe der Umstehenden einem da auch nicht unbedingt weiterhelfen. Wenn ich mir überlege, dass dieses Blättchen gerne von älteren Kunden gelesen wird, könnte der Orthopäde um die Ecke demnächst viel zu tun bekommen.

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