DB von HB nach OL
Ich fahre eher selten mit der Deutschen Bahn. Und wenn ich es tue, dann mit ziemlicher Gleichgültigkeit: es bringt mich von A nach B, und das möglichst bitte a) ohne Verspätungen, in einem b) sauberen, c) nicht überfülltem Zug.
Fährt man einem Sommersamstag die Strecke zwischen Bremen und Oldenburg, so kann man, wie ich gestern gelernt habe, froh sein wenn zumindest a) und b) ansatzweise zutreffen. Punkt c scheiterte an einer Kindergruppe auf dem Weg zu ihrer Ferienfreizeit nach Spiekeroog.
Da stehen also Frau Strandkiesel und der GöGa im Gang, um sie herum gefühlte 100 8jährige Mädchen. Allen voran Kind 1, Kind 2, Kind 3. Unter anderem bewaffnet mit Rucksäcken, Schlüsselbändern und einem Quizspiel.
Kind 1: „Nächste Frage. Wie heißt eine männliche Ente?“
Kind 2: „…???...“
Kind 3: „Enterich?...“
Kind 1 (oberlehrerhaft): „Nee. So was ähnliches wie Opel.“
….
Kind 1: „Weiter. Runde 23453 zum nächsten Tausender.“
Kind 2: „…???...“
GöGa: „…???...“
Kind 3: „Ey Mann, Runden können wir doch noch nicht!“
…
5 Minuten später, es hat sich ausgequizzt. Kind 2 beurteilt gekonnt die Fahrtgeschwindigkeit.
Kind 2: „Wenn der nicht schneller fährt, kommen wir nicht pünktlich zur Fähre.“
Kind 3 (zum GöGa): „Es fährt heute nur EINE Fähre nach Spiekeroog.“
GöGa: „Ach.“
Kind 1 verklemmt derweil seinen Tagebuchschlüssel im Lüftungsschlitz. Es folgen mehrere Minuten verzweifelten Entklemmens durch eine der Betreuerinnen.
Kind 3: „Jetzt packst Du den Schlüssel aber sofort weg, junge Dame!“
…
10 Minuten später. Der GöGa hat sich inzwischen unfreiwillig zum Babysitter ehrenhalber entwickelt.
Kind 1: „Wir müssen erst unsere Betten beziehen. Und dann dürfen wir an den Strand.“
Kind 2: "Meine kleine Schwester durfte nicht mit."
Kind 3: „Und es fährt heute nur EINE Fähre nach Spiekeroog.“
Kind 2: „Und mein Rucksack ist doll schwer. Fühl mal.“
Die Karriere meines Gatten als staatlich geprüfter Begutachter von diversen Rucksäcken nimmt seinen Lauf, bis wir kurze Zeit später in Oldenburg ankommen.
Spiekeroog soll ja ganz schön sein um diese Jahreszeit. Und irgendwie bin ich trotzdem froh, dass wir da gestern nicht hin wollten.
Aber ist doch auch nett, dass man von der Bahn wenigstens ein anständiges Unterhaltungsprogramm geboten bekommt.
Fährt man einem Sommersamstag die Strecke zwischen Bremen und Oldenburg, so kann man, wie ich gestern gelernt habe, froh sein wenn zumindest a) und b) ansatzweise zutreffen. Punkt c scheiterte an einer Kindergruppe auf dem Weg zu ihrer Ferienfreizeit nach Spiekeroog.
Da stehen also Frau Strandkiesel und der GöGa im Gang, um sie herum gefühlte 100 8jährige Mädchen. Allen voran Kind 1, Kind 2, Kind 3. Unter anderem bewaffnet mit Rucksäcken, Schlüsselbändern und einem Quizspiel.
Kind 1: „Nächste Frage. Wie heißt eine männliche Ente?“
Kind 2: „…???...“
Kind 3: „Enterich?...“
Kind 1 (oberlehrerhaft): „Nee. So was ähnliches wie Opel.“
….
Kind 1: „Weiter. Runde 23453 zum nächsten Tausender.“
Kind 2: „…???...“
GöGa: „…???...“
Kind 3: „Ey Mann, Runden können wir doch noch nicht!“
…
5 Minuten später, es hat sich ausgequizzt. Kind 2 beurteilt gekonnt die Fahrtgeschwindigkeit.
Kind 2: „Wenn der nicht schneller fährt, kommen wir nicht pünktlich zur Fähre.“
Kind 3 (zum GöGa): „Es fährt heute nur EINE Fähre nach Spiekeroog.“
GöGa: „Ach.“
Kind 1 verklemmt derweil seinen Tagebuchschlüssel im Lüftungsschlitz. Es folgen mehrere Minuten verzweifelten Entklemmens durch eine der Betreuerinnen.
Kind 3: „Jetzt packst Du den Schlüssel aber sofort weg, junge Dame!“
…
10 Minuten später. Der GöGa hat sich inzwischen unfreiwillig zum Babysitter ehrenhalber entwickelt.
Kind 1: „Wir müssen erst unsere Betten beziehen. Und dann dürfen wir an den Strand.“
Kind 2: "Meine kleine Schwester durfte nicht mit."
Kind 3: „Und es fährt heute nur EINE Fähre nach Spiekeroog.“
Kind 2: „Und mein Rucksack ist doll schwer. Fühl mal.“
Die Karriere meines Gatten als staatlich geprüfter Begutachter von diversen Rucksäcken nimmt seinen Lauf, bis wir kurze Zeit später in Oldenburg ankommen.
Spiekeroog soll ja ganz schön sein um diese Jahreszeit. Und irgendwie bin ich trotzdem froh, dass wir da gestern nicht hin wollten.
Aber ist doch auch nett, dass man von der Bahn wenigstens ein anständiges Unterhaltungsprogramm geboten bekommt.
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Budenzauberin - 21. Jul, 21:01
Sie klingen aber dennoch recht gelassen.
Ich werde da schon bei nur einem einzigen mir unbekannten und sehr kontaktfreudigen ca. 4jährigem Mädchen, das während einer 70-minütigen Hafenrundfahrt ständig (= alle 5 Minuten) unsere Kleinste anquatscht & volllabert, deutlich unentspannter.
Ich werde da schon bei nur einem einzigen mir unbekannten und sehr kontaktfreudigen ca. 4jährigem Mädchen, das während einer 70-minütigen Hafenrundfahrt ständig (= alle 5 Minuten) unsere Kleinste anquatscht & volllabert, deutlich unentspannter.
strandkiesel - 21. Jul, 23:12
Na ja. Es war nur eine halbe Stunde. Da war es gerade noch amüsant. (Ich weiß nicht, wie ich das ganze auf der Fähre nach Spiekeroog - es fährt übrigens nur EINE! - beurteilt hätte.
Und, wie war der Urlaub in dem süßen, schwedisch anmutenden Häuschen?
Und, wie war der Urlaub in dem süßen, schwedisch anmutenden Häuschen?
Supermarkt des Lebens - 22. Jul, 13:23
...stell Dir vor. Ich werde doch tatsächlich immer wieder gefragt, warum ich kein Auto habe sondern täglich mit der Bahn zur Arbeit fahre. Bei dem Unterhaltungswert einer Zugfahrt. Das kann kein Radio bieten! :-)
strandkiesel - 22. Jul, 13:52
Hihi. Man muss das einfach nur zu Schätzen wissen!
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