Freitag, 20. Oktober 2006

My bag is my castle.

So mancher Mann könnte wohl Bücher schreiben über mein heutiges Thema. Meiner zum Beispiel könnte es auf jeden Fall, und glaubt mir, er hat mir schon angedroht es zu tun.
Gäbe es eine Selbsthilfegruppe, ich sollte ihr beitreten. Beim meinem ersten Treffen dort würden feine Schweißperlen von meiner Stirn rinnen, auf weichen Knien würde ich mich erheben und mit zittriger Stimme verkünden "Mein Name ist Frau Strandkiesel - und ich bin ein Handtaschen-Messie!" Ja, Leute, zeigt mit dem Finger auf mich und tuschelt hinter meinem Rücken, es stimmt: nicht nur verlasse ich das Haus niemals ohne meine Handtasche, nein, in ihr beherberge ich ein Chaos von Unmöglichkeiten, dass in seinem Ausmaßen den Zuständen nach dem Urknall ziemlich nahe kommen dürfte. Stifte, Bons, diverse Labellos, Haargummis, Müsliriegel, Kopfhörer, Briefe, alte Einkaufszettel, Kaugummipackungen (leere und volle). Geldbörse, Fahrzeugpapiere, Arbeitsplan, Mini-Regenschirm, Kamm, Handy, Handytasche (grundsätzlich getrennt voneinander), Taschentücher, Tampons, Notizen. Und, dank meines Jobs, auch noch das komplette Hypochonder-Taschenapothekenset, verteilt auf zwei oder drei kleine Blechdosen. Seit der großen Süßstoff-Entwöhnung 2003 entfällt aber immerhin der Natreen-Spender.

Um den GöGa an den Rand des Wahnsinns zu treiben, bedarf es nur einen Satz: "Schatz, gibst Du mir mal eben $IrgendeinGegenstand aus meiner Tasche?" In den seltensten Fällen führt dieser Ausspruch wirklich dazu, das Gewünschte zu erhalten, meistens verirrt der Gute sich in den diversen Kleinigkeiten und gibt nach 5 Minuten mit starrem Blick und leicht wahnsinnigem Lachen auf.
Vor einigen Jahren holte Harald Schmidt in seiner Late-Night-Show mal Frauen zu sich auf die Bühne. Diese mussten ihre Taschen auspacken und bekamen für jeden Gegenstand, den sie zu Tage förderten, einen Geldschein (20 Mark glaube ich). Der GöGa wird nicht müde immer wieder erwähnen, dass wir uns bequem und in sicheren finanziellen Verhältnissen zur Ruhe setzen könnten, hätte ich nur an diesem Tag dort im Publikum gesessen. Ich muss ihm wohl oder übel zustimmen.

Das mit der Selbsthilfegruppe wird wohl in nächster Zeit nicht passieren. Und um ehrlich zu sein, bin ich mit dem Eigenleben meiner Tasche sehr zufrieden. Sollte ich einst überraschend in der Wildnis nächtigen müssen, wäre ich mit dem Nötigsten versorgt.
Heute beim Einkaufen fand ich allerdings ein wunderbares Geschenk für den GöGa. Nein, keine Herrenhandtasche, Gott bewahre. Viel besser! Eine kleine LED-Lampe speziell für Damentaschen, zum Anklipsen. Dann findet er sich in Zukunft bestimmt viel besser zurecht. Und den Platz dafür habe ich bestimmt auch noch in irgendeiner Ecke.

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