Kinokarten gebucht. Noch einmal mit Gefühl.

Als ich heute hörte, dass der Transrapid verunglückt ist, wurde mir ziemlich schlecht. Genau heute vor 3 Wochen saß meine Kollegin da drin. Gruselig. Ich hatte noch gedacht "Wow, das möchtest Du auch mal ausprobieren!", als sie begeistert davon erzählte.

Unsere Lotto-Tippgemeinschaft auf der Arbeit hat 4 Richtige getippt. Ohne Zusatzzahl. Gewinn: zwischen 70 und 80 Euro. Geteilt durch, äh, ich glaube 14 Personen.

Is' ja doll. Was mach' ich bloß mit der ganzen Kohle.

Ich stelle fest, dass Besuche bei meinen Schwiegereltern immer einen recht hohen Rotwein-Konsum garantieren. Irgendwie meinen sie es immer besser mit mir, als mir gut tut.
Verdient hatte ich mir den Alkohol durchaus, schließlich verbrachte ich den Nachmittag zuvor damit, das ehemalige Jugendzimmer des GöGas mit ihm gemeinsam auszumisten und zu sortieren. Dabei gab es vier Stapel:

1. Dinge, die aufgehoben werden.
2. Dinge, die weggeschmissen werden.
3. Dinge, die auf den "Wegschmeissen"-Stapel gehören, aber darauf warten vom GöGa heimlich in den "Aufheben"-Stapel geschmuggelt zu werden.
4. Dinge, die Frau Strandkiesel aus dem "Aufheben"-Stapel mogelt, um sie dann im "Wegschmeissen"-Stapel zu verstecken.

Mein Stapel war nicht so erfolgreich, der des GöGas umso mehr. Sonst hätte es diese gruselige "M-People"-CD unmöglich heile in unseren Haushalt geschafft. „M-People“. Für mich ein Unwort: unhörbar, undenkbar, und unglaublich, dass mein Mann dafür tatsächlich mal Geld bezahlt hat. Sprich: unerträglich. Andererseits, mit ein bisschen Rotwein…

Wenn man gerade nicht im Stress ist, kann man manchmal sogar das Anstehen an der Supermarkt-Kasse genießen. Eigentlich erfährt man doch über seine Mitmenschen nirgends mehr als dort - zeig mir, wie und was Du einkaufst, und ich sage Dir wer Du bist.
Eine Dame über 80 zwingt der Kassiererin ihre 1-Cent-Sammlung der letzten 3 Jahre auf. Ein älterer Herr starrt wie hypnotisiert auf die Süßigkeiten und legt im letzten Moment doch noch ein Twix mit zur Bild-Zeitung. Diabetiker mit schlechtem Gewissen, würde ich tippen. Hinter mir zwei ca. 8jährige Mädchen, die wüst hin- und herrechnen, ob das Einkaufsgeld von Mami wohl auch noch für Überraschungseier reicht. Süß auch der Lümmel im Kindergartenalter, der unbedingt Zigaretten-Hülsen haben wollte, diese aber von Muttern rigoros aus der Hand genommen bekam. Sein trockener Kommentar: "Menno, immer musst Du die Bestimmerin sein!"
Der kleine Topf Basilikum, den ich nach Hause trug, hat sich wohl ein wenig erschreckt, als wir nach draußen kamen. Ich hab' ihm dann erklärt, dass das eben echte Sonne ist - die schien er noch nicht zu kennen. Er darf sie noch ein bisschen geniessen, bevor ich ihm seine Blätter abzupfe.

Ist bestimmt anstrengend.