Am Anfang war das Garn. Die bedrohlich wirkenden 60-cm-Rundstricknadeln. Und die Wette, die ich in geistiger Umnachtung eingegangen war: sollte meine Freundin gleich beim ersten Versuch schwanger werden, so würde ich ihr Babysöckchen stricken.

Jetzt sind wir kurz vor der Entbindung, da muss ja nun mal was passieren, fürchte ich.
Hatte ich bereits erwähnt, dass ich zuletzt vor 20 Jahren in der Grundschule gestrickt habe? Und auch damals keine wirkliche Begabung für Handarbeiten erkennen ließ? Ich sollte beim Wetten wirklich vorsichtiger sein. Was mach ich nur, was mach ich nur....*seufz*

Auf Dauer ließ es sich ja nun nicht umgehen, dass ich mir nach dem Umzug nun auch endlich mal einen neuen Zahnarzt suche. Ich hasse ja Zahnarzttermine, wie so viele andere auch. Trotzdem war's heute ein Erlebnis der besonderen Art. Interessant ist, was Ärzte sich heutzutage alles einfallen lassen: "Wartezimmer-TV" hatte ich bisher noch nie, genauso wenig wie mich bisher in irgendeiner Praxis jemand extra für die Patientenkartei fotografieren wollte. Aber am meisten überrascht hat mich dann das Sprechzimmer: Über dem Behandlungsstuhl ein Deckengemälde. Mit Engeln. Und - einem fliegenden Schwein. Wer jetzt denkt, ich habe am Lachgas genippt, der irrt - jedes Wort ist wahr. Ob Schweine in der Zahnmedizin eine beruhigende Wirkung haben oder es ein Glücksschwein sein soll, blieb mir verborgen. Vielleicht steht der Doc ja auch einfach nur auf Kitsch. Beim nächsten Mal muss auf jeden Fall die Kamera mit.

Nehmen wir an, wir befänden uns in einer Apotheke, die für kleinere Botenfahrten am Nachmittag ein paar Schüler-Fahrradboten beschäftigt. Nehmen wir weiter an, wir gäben einem eben dieser Boten den Auftrag, neben der üblichen ca. 20-minütigen Altenheim-Belieferung einen Brief mit Briefmarke in einen Briefkasten zu werfen.
Wenn nun der Bote erst 2 Stunden später zurückkommt (also praktisch kurz vor der Vermisstenmeldung...), weil er den Brief "aus Versehen" (Wie bitte???) direkt zur Anschrift gefahren hat (ca. 12 km eine Strecke), was lernen wir daraus?
Pisa hatte doch recht.

Wenn man so guckt, ist man ja wenigstens schon ein bisschen rumgekommen.

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Hier könnte es ruhig mehr gewesen sein.

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Und bei dem Blick würde ich sagen, es fehlt wirklich noch jede Menge...

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Für den einen ist es aufregend, für den anderen der Anfang vom Ende. Das erste Mal Gast bei einer Tupper-Party. Kam für mich ja eher spät, eigentlich wird man ja von dieser Seuche doch heutzutage sehr viel früher heimgesucht.
Es beruhigt mich zu sehen, dass ich offensichtlich noch nicht in der totalen Spießigkeit angelangt bin, bei der ich über jedes Töpfchen, Kännchen und Döschen in totale Begeisterung verfalle (auch wenn ich ein, zwei Sachen so nett fand, dass ich sie dann tatsächlich gekauft habe.)

Die völlig überfordert und leicht planlos wirkende Tupperware-Beraterin tat mir irgendwie ein bisschen leid. Es ist nicht einfach, ein 40-Euro-Handmixer-Dingens mit Kurbel an die Frau zu bringen, wenn der zu Vorführungszwecken handgemixte Dip völlig suppig wird. Und wer kauft schon einen Plaste-und-Elaste-Bräter, wenn der darin überbackene Nachtisch im unteren Drittel noch gefroren daher kommt? Die erfahrenen Party-Gäste ("Ich hatte schon Tupper, da waren Sie noch nicht auf der Welt!") spendeten kritische Blicke, die dann und wann von ekstatischen Jubelschreien unterbrochen wurden, wenn dann doch ein Produkt überzeugte. Ich konnte meine Augen kaum abwenden von dem bizzaren Schauspiel und habe mich köstlich amüsiert. Bei der nächsten Tupper-Party bin ich sofort wieder dabei. Wer will schon so eine Show verpassen!

"Haben Sie vielleicht Stress?"
Diese Frage bekomme ich in letzter Zeit von jedem Arzt zu hören, den ich wegen meiner immer noch sporadisch sehr heiseren Stimme aufsuche. Und so sehr ich mir wünsche, dass es eine ganz einfache organische Ursache für mein zwischenzeitliches Gekrächze gibt, die man "mal eben so" mit ein paar Pillen behebt, so sehr weiß ich auch, dass die Frage wohl ziemlich den Punkt trifft. Auch die Logopädin, zu der man mich mittlerweile abgeschoben überwiesen hat, redet von mehr Entspannung. Und davon, dass mein Körper streikt, unter Überanstrengung halt bockig reagiert mit Stimmverweigerung. Ich verstehe ihn ja. Ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, dass ich mir zuviel Stress mache, psychischen eher als physischen, aber das macht wohl keinen Unterschied.
Und der Zwang zur Entspannung stresst mich dann wieder noch mehr. Ruhiger werden! Jetzt, und hier, und auf der Stelle! Als ob das so einfach wäre.
Könnte wohl eine längere Geschickte werden, das.

Ich könnte es das stereotypischste Silvester meines Lebens nennen.

Ekel Alfreds Silvesterpunsch, Dinner for One. Fondue mit Freunden. Bleigießen. Unmotorisches D-Böller-Ausweichen um kurz nach Mitternacht. Und zwischendurch immer wieder zuviel Alkohol. Neujahrs-Katerfrühstück gegen 12.

War aber auch mal wieder ganz schön so.