...arbeitet.
Und dann war da noch.... die Kollegin, die sich nach 3,5 Jahren gemeinsamen Arbeitens plötzlich nicht mehr an meinen Namen erinnern konnte.
Was ich morgens um kurz nach 8 und vor dem ersten Kaffee nicht gebrauchen kann:
jemanden, der mir eine lange politische Grundsatzrede aufzwingt. Und zwar nur, weil ich gefragt habe, ob ich sein altes Hustensaft-Fläschchen entsorgen darf.
Hätte ich geahnt, dass das Wörtchen "entsorgen" bei ihm einen ewigen Monolog über die seiner Meinung nach fehlende Daseinsberechtigung der G.rünen, die angeblich überzogene Atompanik und "l.inkes G.esocks wie die S.PD" auslöst, ich hätte gar nicht erst gefragt und ihm den Müll einfach wieder mit in die Tüte gesteckt.
Ich hoffe, bis zur nächsten Wahl hat man den entmündigt.
(Dieser Beitrag sagt nichts über meine politischen Ansichten aus. Nur über meine Unfähigkeit, dummes Gelaber am frühen Morgen zu irgendeiner Tageszeit zu tolerieren.)
Am Samstag sagte meine Kollegin, dass die Klimaanlage auf der Arbeit ausgefallen sei.
Da kann ich wohl jetzt nur hoffen, dass gestern die Heinzelmännchen da waren, um sie zu reparieren, sonst ist von mir heute Abend wohl nicht mehr übrig als ein kleiner Verdampfungsrückstand.
(Aber wehe, das Wetter wird wieder schlechter!)
Das
vermaledeite Arbeit fällt doch deutlich leichter, wenn die Kunden von der unterhaltsamen Sorte sind.
Highlight des heutigen Tages: eine sehr süße, aber sehr alte und sehr klapprige Omi. Im Rollator eine Plastiktüte eines eher jugendlichen
Modelabels mit großem "Totally Sexy!"-Aufdruck.
Drama, Baby!
Ist ja auch doll, dass meinem Chef schon nach 6 Monaten auffällt, dass ich eine zweistellige Zahl von Kilos abgespeckt habe. Vor allem, nachdem inzwischen schon 3 Kilo wieder drauf sind.
Ömchen beim Abholen ihrer Blutdrucktabletten:
"Wissen 'se, Frollein - ich geh' ja eigentlich fast nie zum Arzt. Mein Lebensmotto ist: Ich bin fast 80, tragisch jung sterben kann ich eh nicht mehr."
PTA Strandkiesel: "Diese Tabletten am besten eher auf nüchternen Magen nehmen."
Kunde: "Och, ich kriege zu Hause sowieso nicht viel zu essen. Vor allem nichts Gescheites. Aber lassen Sie das meine Frau nicht hören!"
Was Frau Strandkiesel immer noch lernen muss:
Manchmal ist es zwar richtig, Sachen an- oder auszusprechen, aber cleverer nicht diejenige zu sein, die es tut.
Herausforderung des Tages: Wachbleiben, obwohl der Luftbefeuchter mit Lavendelöl angereichert wurde.
Die Montage haben es in letzter Zeit aber wirklich in sich.
Heute Morgen ging es schon großartig los: der Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit beträgt höchstens 800 m, aber ich habe es geschafft, bei Sonne loszufahren und klitschnass anzukommen, weil bei Meter 400 ein dezenter Regenschauer auf mich hernieder ging.
Mit dem Laborfön notdürftig wieder getrocknet, kam ich natürlich noch rechtzeitig zum Beginn der 5. Jahreszeit. Nein, nicht Karneval, wir sind hier in Norddeutschland. Vielmehr die "Kalenderwochen", in denen die pharmazeutische Beratung in den Hintergrund tritt und die Präsentation der verschiedenen Wandkalender für die Kunden ihren Platz einnimmt. Je älter dabei der Kunde, desto länger die Grübelei ob Gutschein- oder Kunstkalender, da muss das Magen-Darm-kranke Kleinkind, dem Mami schon schützend die Hand vor den Mund hält, eben einfach mal warten - man muss schließlich Prioritäten setzen!
Die Krönung dann: ein dänischer Rentner, den ein Passant bei uns abstellte. Sprach kaum Deutsch und wusste nicht mehr, wo er herkam oder hinwollte. Wir scheinen kompetenter zu wirken als die Polizeiwache direkt gegenüber, wenn man uns da für den richtigen Ansprechpartner hält. Das Mysterium seiner Herkunft haben wir dann auch tatsächlich entschlüsselt und ihn zur weiteren Aufbewahrung in ein Altenheim um die Ecke überführt. Das soll uns so eine doofe Versand-Apotheke erst mal nachmachen.