Dienstag, 12. Februar 2008

Erste Hilfe

Nach Absolvieren eines zweitägigen Erste-Hilfe-Kurses dürfen meine Kollegin und ich uns seit heute "Ersthelfer im Betrieb" schimpfen. Wer also bitte in Zukunft umfassend wiederbelebt werden möchte, wendet sich bitte vertrauensvoll an mich.

Fast noch interessanter als die Ausbildung an sich war allerdings die Beobachtung weiterer Lehrgangsteilnehmer. In freier Wildbahn sozusagen.
Auf der einen Seite die besserwisserische Feministenfront, die auf jede, aber auch jede Information des Ausbilders mit "Ich würde das aber so machen" kontert (wobei "so" nicht internationalen Rettungsstandards entspricht), auf der anderen der lustige Mann von der Baustelle, der jede mögliche Verletzung mit "Ich hatte auch schon mal...(hier bitte alle vorstellbaren Unfallszenarien einfügen)" kommentiert. Sehr unterhaltsam auch die Altenpflegerin, die von 16 Stunden fast 3 blaumachte, Herzmassage und Druckverbände inklusive und sich sowieso mehr für fehlenden Kaffee interessierte. Oder der junge Mann, der einfach immer alle besprochenen Notfälle kombinieren wollte - ich sage nur, unterkühlter, vergifteter Motoradfahrer mit Rückgratverletzung. Könnte natürlich auch noch 'ne Blinddarmentzündung haben, also Obacht!
Für alle medizinischen Eventualitäten gerüstet und gleichzeitig geschult im Umgang mit Dumpfbacken Nervensägen unterschiedlichen Mitmenschen. Mehr kann man von so einem Kurs dann echt nicht mehr verlangen!

Montag, 11. Februar 2008

Dröhn

Die perfekte Uhrzeit für Dauereinsatz einer Schlagbohrmaschine: Montag Abend, ab 21:02 Uhr.
Findet jedenfalls unser Nachbar.

Samstag, 2. Februar 2008

Schnack zum Wochenende

Neuester Trick: wenn ich nächstes Mal gutes Wetter will, lasse ich meine schneebegeisterte Kollegin wieder für weiße Pracht beten. Kein Flöckchen weit und breit, dafür strahlender Sonnenschein! Ihr Draht zu Petrus ist offensichtlich eine instabile Telekom-Leitung.
Letzte Woche habe ich mir einen Traum verwirklicht und endlich eine neue Kamera angeschafft. Komme mir allerdings noch reichlich unzulänglich vor, denn der Umstieg von der Allerwelts-Ixus auf so ein (für mich jedenfalls) wundervolles Luxusteil ist dann doch nicht so leicht. Na ja, ich wollte ja ein neues Hobby, jetzt habe ich eines - Photographieren lernen und später dann eben vielleicht mal Photographieren.
Urlaub haben wir auch gebucht, jetzt kann ich also wieder zählen, erst Wochen (noch 8), dann Tage (noch viele...). Fühle mich sehr urlaubsreif. So manchem Kunden hätte ich die "Apotheken-U.mschau" heute am liebsten mal mit Schmackes hinterher geworfen, aber nein, ich bin ja engelsgleich und verkneife mir solche Boshaftigkeiten. Und den Einsteiger-Kurs "Voodoo-Puppen für Krankenkassen-Mitarbeiter bauen" belege ich erst nächste Woche.
Der Apotheken-Fahrradbote wirkte auch etwas genervt. Eine Kundin wollte ihm partout eine TK-Pizza als Trinkgeld aufdrücken. Vielleicht sollte er für solche Geschichten ein eigenes Blog aufmachen?

Sonntag, 27. Januar 2008

Geschichten aus der Nachbarschaft

Hier und hier wurde von Erfahrungen mit Nachbarn berichtet. Nachbarn, welch schöne Spezies. Unterhaltsam wie ein Verkehrsunfall: Total furchtbar, aber man kann manchmal nicht wegsehen.

In jungen Jahren genoss ich Entertainment durch die Nachbarn meiner Eltern. Deutsches Spießertum in seiner reinsten Form - da wurden Rasenkanten mit der Nagelschere geschnitten, Singvögel mit dem Schrotgewehr erlegt (damit sie nicht die Kirschenernte vernichten) und meine Eltern regelmäßig verklagt, wenn mal ein Ast über die Grundstücksgrenze hing. Das lässt sich alles nur mit sehr viel Ruhe und Ignoranz ertragen - ich glaube, mein Vater wäre manchmal einem Umzug auf den Mond nicht ganz abgeneigt.

Meine erste eigene Wohnung unterschied sich davon grundlegend - kein Garten, also auch kein Schrotgewehr. Das Haus war ein Altbau und ein wenig hellhörig, die Studentenfeten über mir habe ich daher meistens ziemlich gut mitbekommen. Aus meiner Küche konnte ich in die Küche des Nebenhauses sehen und habe mir morgens beim Kaffeeholen immer mit dem dortigen Bewohner zugeprostet. Im Erdgeschoss wohnte Frau M., die offensichtlich als Vorlage für Else Kling gedient haben muss. Wenn man abends nach Hause kam, war sie entweder gerade dabei, das Treppenhaus zu wischen oder ihr Schatten war deutlich hinter der Milchglas-Scheibe ihrer Wohnungstür erkennbar. Immer auf Höhe des Schlüssellochs.

Es folgte die erste gemeinsame Wohnung mit dem GöGa. In der Wohnung gegenüber ein ehemaliger Fußball-Profi im Rentenalter, der wunderbar von den frühen Jahren der Bundesliga erzählen konnte. Unter uns ein Ehepaar in unserem Alter, welches so geräuschempfindlich war, dass wir kaum in Socken durch die Wohnung schleichen konnten, ohne dass sie gegen die Zimmerdecke klopften. Ich hab' mich immer gewundert, wie die uns überhaupt hören konnten, wo doch ihre kleine Tochter immer nächtelang so laut schrie? Kurz vor unserem Auszug vollzogen sie in ihrer Wohnung mit hohem Lärmpegel die Hausgeburt ihres zweiten Kindes, zwei Wochen später beschwerten sie sich bei uns, unser Duschvorhang sei zu laut.

Hier in Bremen ist unsere Nachbarschaft irgendwie deutlich unspektakulärer. Bisher gab es weder wilde Partys, noch Beschwerden, noch Observierungen. Aber im Haus stehen gerade zwei Wohnungen leer, wer weiß, was da noch kommt!

Donnerstag, 24. Januar 2008

Wie wär's am Samstag mit Bahnstreik?

Manche Menschen tendieren einfach dazu, andere zu bevormunden.
Man sollte doch eigentlich meinen, 4 Erwachsene (darunter meine Wenigkeit) sind in der Lage, mit dem Zug von Bremen zu einer Kohlfahrt in die niedersächsische Provinz zu fahren - aber anscheinend wirken wir wohl doch sehr hilfsbedürftig. Anders kann ich mir die Gespräche mit meiner Kollegin in den letzten Tagen nämlich nicht mehr erklären.

Kollegin: "Also, vier Leute müssten zur Kohlfahrt mit der Bahn fahren. Am Besten die, die nicht arbeiten müssen."
Ich: "Das sind dann B., J., T. und ich. Kein Problem."
Kollegin: "Klappt das, ja? Sicher? Ihr müsst aber auf's Land, nach Niedersachsen!"
.....

Eine Woche später.

Kollegin: "Also, am Samstag, da müsst ihr Vier ja mit dem Zug kommen..."
Ich: "Hmmh." (Und auf Kuba platzt ein Kaffeesack.)
Kollegin: "Der Zug, der fährt um 14 Uhr 36. Und zwar in Richtung Rotenburg. Ihr müsst aber schon in $niedersächsischesNest aussteigen!"
Ich: "Joa. Dann steigen wir da wohl mal aus, denke ich." (Ab geht's in die Tucht, yippie...)
Kollegin: (leicht panisch) "Nicht, dass ihr bis Rotenburg durchfahrt!!!"
.....

Einen Tag später.
Bitte das vorhergehende Gespräch an dieser Stelle noch einmal einfügen.

Kollegin: (leicht panisch) "Bla...bla...bla....durchfahrt!!!"
Ich: "Ist zwar sehr verlockend, aber nein, wir steigen dann schon aus." (Es sei denn Du stehst am Bahnsteig, dann nicht.)
Kollegin: "Da fährt auch noch ein Zug um 14 Uhr 28! Nicht, dass ihr den nehmt! Der hält nicht in $niedersächsischesNest. Der fährt durch!"

Warum hängt Sie uns nicht einfach gleich ein Schild um? Sowas wie "Achtung, unbeholfenes Menschenkind. Bitte in $niedersächsischesNest abgeben."
Mensch, wie bin ich bloß bisher im Leben zurecht gekommen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Knutschkugel

Mein zweijähriges Patenkind war zu Besuch und lässt großartiges Potential erkennen. Es beschäftigt sich mit
  • Medien (Er kennt alle Gestalten aus der Sesamstraße mit Namen. Nur statt "Krümelmonster" sagt er "Kekseee".)
  • Technik (Man punktet als Patentante ganz schön, wenn man beim Horrorwichteln einen laufenden Salzstreuer erstanden hat.)
  • Sprachwissenschaft (Lernen durch sofortige Repetition - will heißen, "beschissen" darf ich nicht mehr sagen wenn er dabei ist.)
  • Wirtschaft und Sozialwissenschaft (Ich habe aber alle Fachbücher meines Gatten auch brav wieder ins Regal einsortiert nach dem Runterschmeißen, Ehrenwort.)
Da stehen ihm doch selbst auf dem heutigen Arbeitsmarkt alle Wege offen.

Es kann sich nur noch um wenige Wochen handeln, dann werden sich unsere Fachgespräche von der Biene Maja abwenden und tiefere, philosophischere Ebenen erreichen. Gute Konversation, was will Frau mehr?
Außerdem hat er ohne Mäkeln alles gegessen, was ich ihm aufgetischt habe und er hat über meine Witze gelacht - ein schöneres Kompliment kann er ja kaum machen.

Hab' Dich lieb, Du Krabbe.

Sonntag, 13. Januar 2008

Will denn keiner meine Kohle?

Heute 3x bei Ebay im letzten Moment überboten worden.Mein Shopping-Gen versagt! Ich bin leicht angesäuert, wo bleibt denn so bitte das Sahnehäubchen in meiner Wochenendplanung?
Ein geöffneter Schuhladen mit Winterschlussverkauf könnte meine Laune jetzt vielleicht gerade so retten, aber ich glaube, da stehen die Chancen heute auch schlecht.

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...arbeitet.
...auf Achse.
...auf Gedankenspaziergang.
...auf Shoppingtour.
...denkt an Essen.
...feiert die WM 2006.
...ganz festlich.
...ganz wehmütig.
...glotzt TV.
...grüßt von Unterwegs.
...hört hin.
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...im Kreuzverhör.
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